Die wichtigsten Fakten rund um das Thema „Tragen“ zusammengefasst.

Tragen ist ein Grundbedürfnis von der gesunden Hüfte über die Gehirnentwicklung bis zur sicheren Eltern-Kind-Bindung

Positive Auswirkungen des Tragens und die Erwartungshaltung des Babys

  • Ein, nach den Kriterien gesunden Tragens, gebundenes Tragtuch oder eingestellte Tragehilfe, ist ein gesundes Transportmittel für ein Kind.
  • Die Anhock-Spreiz-Haltung eines Neugeborenen weist auf die Erwartung hin, am Körper einer Bezugsperson zu sein.


Tragen als Grundbedürfnis

  • Das Streben des Babys nach emotionaler Sicherheit und somit am Körper getragen zu werden, ist kein Wunsch oder eine Lust, sondern sein Grundbedürfnis.
  • Bedürfnisse eines Babys lassen sich nicht einfach wegerziehen oder löschen. Sie verschieben sich höchstens zeitlich, treten an anderer Stelle zutage oder verstärken sich langfristig.

Anatomie, Entwicklung und Gesundheit

  • Die O-Beinchen bei einem Kleinkind dienen wunderbar zum Anklammern an die Taille der Bezugsperson und verlieren sich oft passend mit Eintritt in das Laufalter.
  • Das Tragen eines Babys hilft bei Koliken und Blähungen.
  • Tragen fördert die Gehirnentwicklung und regt alle Sinne des Kindes an.
  • Getragene Babys lassen sich leichter bedürfnisgestillt ablegen.
  • Aus Studien geht hervor, dass Frühchen sich besonders gut entwickeln oder gedeihen, wenn sie viel Körperkontakt zur Mutter haben und die Körperwärme spüren.
  • Babys, die häufig getragen werden, entwickeln sich motorisch genauso schnell und oftmals schneller.

Sicherheit, Urvertrauen und Bindung

  • Ein Baby kann von der „secure base“ am Körper seiner Bezugsperson auch die Welt erkunden und sich rasch über den Kontakt zu seiner tragenden Bezugsperson rückversichern.
  • Ein Neugeborenes weiß nicht, dass die Mama noch da ist, wenn sie aus dem Raum geht.
  • Ein Baby kann innerhalb des ersten Jahres keine komplexen Gedankengänge spinnen, welche z.b. zur Manipulation und Schikane der Eltern gebraucht würden.

Schreien ist ein Signal und kein Wunsch

  • Die Schreidauer bei Babys in Naturvölkern, die nach dem Continuum Concept leben, wird in Minuten gemessen.
  • Die Schreidauer in den westlichen Industrieländern, in denen Kinder meist mit Bettchen und Fläschchen und Kinderwagen betreut werden werden, wird in Stunden gemessen.
  • Das regelmäßige, bewusste Schreienlassen, als Erziehungsmethode, stärkt einem Baby nicht die Lunge, sondern behindert oder schädigt die Gehirnentwicklung und fördert den Aufbau eines unsicheren Bindungsmusters beim Baby.
  • Das Schreien ist eine von der Natur nicht vorgesehene Maßnahme eines Babys und hat immer einen Grund.
  • Dauerhaftes Schreienlassen eines Säuglings führt zum Anstieg der Cortisolwerte im Blut, das Baby wird streßempfindlich, weint demnach noch häufiger.
  • Auf das Weinen eines Babys nicht zu reagieren ist wider der Natur.

Positive Langzeitwirkungen

  • Babys und Kinder, die in ihren Grundbedürfnissen große Achtsamkeit erfahren haben, tun sich meist leichter bei Ablöseprozessen, wie Eintritt in den Kindergarten.

  • In ihren Bedürfnissen und ihrer Individualität anerkannt, werden Kinder empathisch, respektvoll und entwickeln eine Persönlichkeit.
  • Menschen, die immer im Mittelpunkt sind fühlen sich nicht wohl. Babys im Tragetuch sind ein Teil der Familie und nicht im Mittelpunkt.
  • Tragen gewöhnst Du Deinem Baby nicht an! Es ist ein natürlicher, positiver Umgang mit ihrem Baby und unterstützt den Kompetenzerwerb der Regulationsfähigkeit bei ihrem Kind.

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